2005 – 2009 gab es in Kirchschlag bei Linz ein Flüchtlingswohnhaus. 30 AsylwerberInnen lebten im Ort, mitten unter uns... Natürlich sind in dieser Zeit Freundschaften entstanden, und es wurde versucht, die AsylwerberInnen im Ort zu integrieren.Doch nur wenige GemeindebürgerInnen konnten nachvollziehen, wie es diesen Menschen jemals wirklich ergangen ist.
Dem kann man nach 3 Tagen gewiss nicht nachempfinden, aber es ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung.
Wie ist es mit 30 Fremden unter einem Dach zu wohnen, mit 5 Euro pro Tag auskommen zu müssen, ohne Familie und ohne Besitztümer?
Wie ist es wenn jemand anderer über den eigenen Verbleib entscheidet?
Wir wollten es wissen, wir wollten ein Zeichen setzen, zum Nachdenken anregen, Dialog entstehen lassen, am eigenen Leib spüren, Verstehen ermöglichen.
Deshalb luden wir 30 ÖsterreicherInnen dazu ein, unter gleichen Bedingungen, drei Tage im Flüchtlingswohnhaus Kirchschlag zu verbringen.
Einerseits sollte unser Projekt noch einmal den Dialog in Kirchschlag entstehen lassen, andererseits sollte das Projekt auch den Abschluss einer gemeinsamen Zeit darstellen.
Außerdem wollten wir den Versuch machen, die Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren, und durch die Erfahrungen der TeilnehmerInnen Einblick, in das Leben einer AsylwerberIn zu bekommen.
Die Erlebnisse und Eindrücke der TeilnehmerInnen wurden während dieser drei Tage, von den TeilnehmerInnen selbst in einem Blog schriftlich und mit selbst aufgenommenen Videos dokumentiert.